Die Zinsen sind so niedrig wie noch nie. Ein normales Sparkonto wirft zwischen 0,01 und 1 Prozent Zinsen ab. Kein Wunder, dass immer mehr Sparer sich mit dem Thema Trading befassen. Doch viele scheuen den Einstieg. Doch dafür gibt es keinen Grund. Mit dem richtigen Basiswissen gelingt wirklich jedem der Start.
Doch wie gelingt der Einstieg? Zuallererst gilt es sich mit dem Begriff Trading auseinanderzusetzen. Im nächsten Schritt ist es sinnvoll, die unterschiedlichen Trading Begriffe besser kennenzulernen. Denn wenn es bereits hier am Grundverständnis scheitert, dann ist auch der Einstieg ins Trading zum Scheitern verurteilt. Dazu gehört auch ein gewisses Grundwissen über die wichtigsten Trading-Märkte. Ehe es dann richtig losgeht, entscheidet man sich noch für eine passende Strategie.
Um Ihnen den Einstieg zu erleichtern, möchten wir Ihnen in den folgenden Abschnitten kurz und kompakt die 10 wichtigsten Punkte näher erläutern. Dann können auch sie schon bald erfolgreich durchstarten.
Inhaltsverzeichnis
1. Was ist Trading?
Anders als der Aktienhandel konzentriert sich das Trading nicht auf ein Produkt. Neben Aktien können auch Edelmetalle, Devisen, Kryptowährungen und vieles mehr gehandelt werden. Des Weiteren sind Trader vor allem an einer starken Marktbewegung interessiert. Die Richtung ist dabei aber weniger entscheidend. Denn als Trader entscheiden Sie selbst, ob Sie auf steigende oder fallende Kurse setzen. Anders als beim Aktienhandel liegen beim Trading auf Ihrem Konto keine Aktien, sondern Geld (Euro oder Dollar).
2. Die wichtigsten Trading–Begriffe, ehe es losgeht
Um am Trading-Markt erfolgreich zu werden, müssen Sie sich im Vorfeld mit den wichtigsten Begriffen auseinandersetzen. Diese haben wir Ihnen hier einmal zusammengefasst:
- Bei einem steigenden Kursverlauf ist von Long die Rede.
- Fallende Kursverläufe heißen Short.
- Seitlich verlaufende Kurse werden Range genannt.
- Ein Asset ist das Produkt, das Sie handeln.
- Grundsätzlich werden zwei Order-Arten unterschieden: die sofortige Ausführung (Market) oder die wartende Ausführung (Limit Stop).
- Ihr maximales Risiko bestimmen Sie mit einem Stop Loss. Entwickelt sich der Kurs gegen Ihre Erwartungen, wird er beim Erreichen des Stop Loss automatisch geschlossen.
- Sie können bei einem Trade einen Take Profit einrichten. Damit können Sie bei einer offenen Position Gewinne realisieren. Sobald der Trade am Take Profit angekommen ist, wird er im Gewinn geschlossen.
- Lot ist eine Einheit wie Liter oder Zentimeter. Ein Lot beschreibt eine bestimmte Anzahl eines Produktes.
- 1 Lot = 100.000 Einheiten
- 0.1 Lot (Mini Lot) = 10.000 Einheiten
- 0.01 Lot (Micro Lot) = 1.000 Einheiten
3. Welche Märkte stehen Ihnen zur Verfügung?
Hier sollten Sie sich die Märkte aussuchen, bei denen Sie eine gewisse Grundahnung haben. Neben Aktien können Sie Edelmetalle, Devisen oder Kryptowährungen handeln. Hierzu bietet Ihnen jeder Broker zahlreiche handelbare Instrumente. In der Regel sind es aber folgende Märkte:
- Forex für Euro oder Dollar
- Rohstoffe wie beispielsweise Gold oder Öl
- Indizes wie der DAX oder Dow Jones
- Aktien
- ETFs
- Kryptowährungen
4. Der richtige Broker
Um an der Börse aber überhaupt handeln zu können, bedarf es eines passenden Brokers. Aber auch hier sollte ein Einsteiger im Trading nicht den nächstbesten nehmen. Die wichtigsten Punkte bei der Wahl sind:
- Der Broker sollte behördlichen Kontrollen einer renommierten Behörde wie der Financial Conduct Authority (FCA) aus Großbritannien, der Cyprus Securities and Exchange Commission (CySEC) von Zypern, oder der Australian Securities and Investments Commission (ASIC) aus Australien unterliegen.
- Die Kontokosten müssen niedrig und transparent nachvollziehbar sein. Sobald die Kosten Ihre Rendite verschlingen, sind sie zu hoch. Wichtige Begrifflichkeiten diesbezüglich sind der Bid-Ask-Spread. Hierbei handelt es sich um eine Gebühr, die bei jedem Trade fällig wird.
- Der Swap, Gebühr für das Halten einer Position pro Handelstag, sollte moderat sein.
- Der Kundenservice sollte auf Deutsch sein.
- Achten Sie bei der Wahl des Brokers auf die Kommissionsgebühren, die der Broker von Ihrem Gewinn einbehält.
- Wie hoch ist der Hebel? Maximal kann der Broker einen Hebel von 30:1 ansetzen. Je nach Asset kann dieser aber unterschiedlich ausfallen. Beispiel: Planen Sie 100.000 Einheiten auf einen steigenden Kurs zu setzen (Long), dann benötigen Sie 100.000 €. Liegt hier aber ein Hebel mit 30:1 vor, ist Ihr Einstiegskapital nur 3333,33 €. Mit anderen Worten: Je höher der Hebel, desto weniger Grundkapital wird für einen Trade benötigt.
Tipp: Falls Sie nach dem richtigen Broker suchen, haben wir für Sie einen eigenen Artikel, der Ihnen einige der besten Broker zeigt und auch auf die Vor- und Nachteile eingeht.
5. Die passende Tradingsoftware
Trading funktioniert nur mit einer passenden Trading-Software. Darüber erhalten Sie nicht nur Zugang zu den Märkten, sondern haben auch Verbindung zu Ihrem Broker. Dabei können Sie auch hier wieder aus dem Vollen schöpfen. Eine passende Trading-Software wäre:
- TradingView.com: Mit Tradingview kann man umfassende Chartanalysen vornehmen, und die Kursverläufe nahezu aller Aktien, Rohstoffe und Indizes ausführlich analysieren und bearbeiten. Zudem hat Tradingview.com eine sehr aktive weltweite Usercommunity die regelmäßige ihre Tipps und Strategien veröffentlichen. Die Software kann sowohl auf dem Smartphone als auch auf dem Computer oder Tablet verwendet werden.
- Metatrader 4 und 5: Diese Software enthält nützliche Erweiterungen für Einsteiger und ermöglicht das unkomplizierte Handeln (Kaufen und Verkaufen) über den bevorzugten Broker.
6. Die richtige Strategie
Leider gibt es keine Trading Strategie, die von jedem Einsteiger angewendet werden kann und Erfolg verspricht. Sinnvoll ist es aber für jeden Anfänger, seine erarbeitete Strategie in einem Demokonto zu testen. Da Trading Strategien nur ein Gerüst aus Regeln und Konditionen sind, die bei der Entscheidungsfindung helfen, können sie in jedem Markt eingesetzt werden und auch entsprechend angepasst werden. Im Laufe der Zeit haben sich folgende Strategien als sinnvoll herausgestellt. Für jeden Trader, ob Einsteiger oder Profi ist hier etwas dabei:
- Day-Trading Strategie: Hier werden innerhalb eines Handelstages mehrere Wertanlagen vom Trader gekauft und verkauft. Der längste Zeitrahmen in dieser Strategie sind 4 Stunden. Der kürzeste 15 Minuten. Für Einsteiger ist dies zu Beginn weniger ratsam. Zwar scheint es verlockend zu sein, durch zahlreiche An- und Verkäufe schnell Rendite zu erwirtschaften. Doch da hier echtes Geld zugrunde liegt, kann eine Fehlentscheidung auch schnell große Verluste einfahren.
- Swing Trading: Sie erwerben mehrere Positionen im Laufe einer Handelswoche und halten diese auch über einige Tage. Als Swing Trader liegt der Wert auf dem Managen der einzelnen Positionen. Der Vorteil hier für Einsteiger ist der längere Timeframe, der sich optimal in den Berufsalltag integrieren lässt. Zwar ist die Zahl der Einstiegssignale geringer, aber diese sind besser zu planen.
Tipp: für Anfänger empfehlen wir auch das Lernen mit den TradingHeroes24. Diese bieten unter anderem auch Tools wie den Real Magic Robot an, die einem das Trading vereinfachen sollen und Strategien vorschlagen.
7. Der perfekte Trading Plan
Ein weiterer Tipp für Trading-Einsteiger ist der Trading Plan. Dies kann aus unterschiedlichen Gründen von Vorteil sein. In Ihrem Trading Plan bestimmen Sie Entry Regeln für den Markteinstieg und Exit Regeln für den Marktausstieg. Des Weiteren werden darin der Zielkurs festgehalten und die Stop Loss Niveaus beziehungsweise Take Profits. Das Wichtigste an Ihrem Trading Plan ist, dass Sie diesen auch einhalten. Denn Trading gelingt nur mit viel Disziplin und dem Beachten der eigenen Regeln.
Ebenfalls sollten Sie im Trading Plan folgenden Punkt mit aufnehmen: Nicht den Kopf verlieren, auch nicht bei Verlusten. Wenn Sie einmal Geld verloren haben, werden Sie es nicht durch kopflose Entscheidungen zurückerhalten. Mit Ruhe und Bedacht kommen Sie jedoch ans Ziel. Das Gleiche gilt aber auch in Zeiten hoher Gewinne. Beachten Sie weiterhin Ihren Trading Plan, denn dieser schützt Sie davor, übermütig zu werden.
Grundsätzlich gilt, genauso wie für die Trading Strategie: Testen Sie Ihren Plan in einem kostenlosen Demokonto, bevor Sie richtig loslegen.
8. Das Trading Tagebuch
Als Einsteiger sollten Sie zudem all Ihre Aktionen, Hochs und Tiefs und Entscheidungen in einem Trading Tagebuch festhalten. Nur so behalten Sie den Überblick. Jede Entscheidung und die daraus resultierenden Folgen können Sie damit jederzeit nachlesen. Das Trading Tagebuch schützt Sie davor, ein und denselben Fehler erneut zu machen. Ein Trading Tagebuch liefert zudem Ansatzpunkte für weitere Recherchen.
9. Halten Sie sich vom News Trading fern
Die Nachrichten von eben sind in einer Stunde schon kalter Kaffee. In der schnelllebigen Welt sollten wirklich nur echte Profis im Bereich des Newstradings arbeiten, aber keine Einsteiger.
10. Lassen Sie die Emotionen aus dem Spiel
Lassen Sie sich beim Traden nicht von Ihren Gefühlen beeinflussen. Haben Sie beispielsweise viel Stress auf der Arbeit oder in der Familie, oder werfen Sie unvorhersehbare Ereignisse aus der Bahn? Dann lassen Sie das Trading am besten für einige Zeit ruhen. Dies gilt auch, wenn Sie gerade eine Fehlentscheidung nach der anderen treffen und nur noch Verluste machen. Gewinnen Sie Abstand vom Trading und nehmen Sie sich Zeit für sich und Ihre Gefühle. Sobald Sie wieder einen klaren Gedanken fassen können, steht Ihnen und dem Trading nichts mehr im Wege.
Fazit – Trading lernen funktioniert nicht von heute auf morgen
Erfolgreiche Trader sind nicht über Nacht zu dem geworden, was sie heute sind. Dahinter verbergen sich Monate, wenn nicht gar Jahre an Fehlentscheidungen, Verlusten, aber auch Zeiten mit Gewinnen und Geldregen. Kurz: Trading ist alles zwischen Himmel hoch jauchzend und zu Tode betrübt. Aber selbst erfahrene Trader lernen nie aus. Denn Trading ist ein mühsamer und langwieriger Prozess, der immer wieder neue Erfahrungen bereithält. Daher sollten Sie sich vor dem Einstieg intensiv mit der Materie befassen und genügend Wissen aneignen. Am besten geht dies mit einem kostenlosen Demokonto einer Tradingsoftware. Überarbeiten Sie die Trading Strategie und Ihren Tradingplan zu Beginn. Denn der erste Entwurf ist nur eines: ein Entwurf. Erst mit der Zeit wird ihre Taktik ausgeklügelt und zielführend. Ihr Trading Tagebuch wird Ihnen dabei wertvolle Dienste erweisen.
TradingHeroes24
TradingHeroes24 sind zwei deutsche Trader, die seit vielen Jahren auf dem Finanzmarkt aktiv sind und auch ihre Tools auf den Markt gebracht haben. Diese helfen Anfängern und fortgeschrittenen Tradern und bieten Strategien. Sie bieten auch kostenlose Webinare an, um Ihnen das Trading beizubringen.
Wir haben Ihnen zwei Seiten zu den jeweiligen Tools verlinkt, wo Sie mehr Infos bekommen und auch erfahren, welches Tool das Beste für Sie ist.
Investieren Sie niemals Geld, auf das Sie nicht verzichten können. Gerade mit dem Handel von spekulativen Finanzinstrumenten wie CFDs können Kleinanleger schnell große Verluste machen. Und auch wenn Sie das eingesetzte Kapital nicht zwingend benötigen, sollten Sie sich Grenzen setzen.