Glaubt man den unterschiedlichen Coaches und Finanzberatern, steckt die Welt voller Möglichkeiten, schnell und einfach Geld zu verdienen. Immer wieder tauchen neue Bücher auf von Leuten, die berichten, wie sie über Nacht zu Geld gekommen sind und innerhalb weniger Monate bereits ihre erste Million auf dem Konto hatten. Dazu bieten viele der Autoren noch einen 3-stündigen Onlinekurs an, in dem Sie all das lernen, um auch selbst reich und am besten berühmt zu werden. Doch ein Onlinekurs allein reicht nicht aus. Harte Arbeit, Geduld und die Bereitschaft sich weiterzubilden, sind in der heutigen Zeit der Schlüssel zum Erfolg.
Also, wie fängt man an zu traden? Am besten starten Sie mit einem Demo-Konto bei einem online Broker, wo sie ohne richtiges Geld Trades ausführen können. Anfangs sollten Sie sich auch ein gewisses Grundwissen aneignen, was mit Plattformen wie YouTube heutzutage recht einfach ist. Hier finden Sie teilweise auch Strategien, die Sie dann selbst auf Ihrem Demo-Konto ausprobieren können. Dieser Prozess sollte jedoch nicht unterschätzt werden und bevor man mit richtigem Geld handelt, sollten man einige Monate damit verbringen das Thema Trading zu lernen.
Das gilt auch für das Traden. Nur wer seine Hausaufgaben macht, sich immer weiterbildet und auf dem neuesten Stand bleibt, kann hier erfolgreich sein.
Inhaltsverzeichnis
Was ist Trading überhaupt?
Trading ist ein kurzfristiger Handel mit Aktien, Währungen und anderen Finanzinstrumenten, wie beispielsweise Edelmetallen. Da dieser Handel mit Risiko behaftet ist, sollte jeder, der mit dem Gedanken spielt, mit traden anzufangen, auch über genügend Geld verfügen. Damit sind nicht die Altersvorsorge oder der Notgroschen für wichtige Reparaturen am eigenen Haus oder am Auto gemeint. Denn schon mancher hat mit einer falschen Entscheidung alles verloren. Daher sollte jeder, der mit traden anfängt wissen, worauf er sich einlässt. Nämlich auf den Handel mit dem eigenen, echten Geld. Aus diesem Grund reicht es nicht nur aus, zu wissen, was mit dem Begriff Trading gemeint ist. Zu diesem Thema gibt es weit mehr Wissen – fehlt dieses, kann es über Erfolg und Misserfolg entscheiden. Daher sollten Sie, bevor Sie anfangen zu traden, zumindest bereits einmal von den Börsen, die gehandelt werden, Volatilität oder Shape Ratio gehört haben.
Tipp: Falls Sie nach dem richtigen Broker suchen, haben wir für Sie einen eigenen Artikel, der Ihnen einige der besten Broker zeigt und auch auf die Vor- und Nachteile eingeht.
Welche Märkte stehen Ihnen zur Verfügung, wenn Sie mit traden anfangen?
Wenn Sie anfangen zu traden, steht Ihnen der Handel mit den unterschiedlichsten Anlageklassen (Assets) wie Wertpapieren, Rohstoffen oder Forex Paaren offen. Dabei können alle, Privatpersonen oder institutionelle Investoren spekulieren. Jeder, der mit dem Trading beginnt, sollte wissen, auf welchen Märkten gehandelt wird und womit er handelt, beziehungsweise handeln kann:
- Aktien
- Anleihen
- Devisen
- Indizes
- Aktien-, Renten-, und Mischfonds
- ETFs (Exchange Traded Funds)
- Rohstoffe beziehungsweise Edelmetalle (Gold und Silber)
- Krypto(-währung)
- Derivate
Mit welchen Finanzprodukten können Sie handeln, wenn Sie anfangen zu traden?
Zusätzlich zu den Assets, sollten Sie sich beim Einstieg in die Welt des Tradens auch genauer mit den Finanzprodukten befassen, mit denen Sie handeln können.
Aktien
Aktien sind Unternehmensanteile, die an der Börse gehandelt werden. Mit dem Erwerb einer Aktie werden Sie Miteigentümer und werden am Gewinn, aber auch an den Verlusten einer Firma beteiligt.
Devisen
Devisen steht für das Traden von Währungspaaren. Diese sind beim Traden eher unter dem Begriff Forex Paare geläufig. Der Handel mit Devisen ist ein sehr spekulatives Geschäft und vor allem Einsteigern nicht zu empfehlen. Generell wird beim Handel mit Devisen zwischen verschiedenen Strategien unterschieden. Eine davon nennt sich beispielsweise „Carry Trade“. Hier nimmt der Anleger einen Kredit einer Währung A mit geringem Zins auf. Diesen legt er dann in eine Währung B mit hohem Zins an. In diesem Zug investiert der Trader die Währung B in Anleihen. So muss der Investor zwar Zinsen auf den Kredit der Währung A zahlen, erhält im gleichen Zug aber Zinsen von seiner Geldanlage in Währung B.
Kryptowährung
Kryptowährungen sind Zahlungsmittel, die nur in digitaler Form existieren. Das bekannteste Zahlungsmittel dieser Art sind Bitcoins.
Contract for Difference (CFD)
Hierbei handelt es sich um Derivate. Der Produktwert ergibt sich also aus einem anderen Basiswert.
Optionen
Optionen sind Termingeschäfte. Mit einer Option hat der Investor die Möglichkeit, ein Asset zu einem im Vorfeld bestimmten Zeitpunkt, Preis und Menge zu handeln. Dabei hat ein Käufer einer Option immer das Recht, diese auszuüben, wenn er eine Call-Option besitzt. Besitzt hingegen der Investor eine Put-Option, liegt das Verkaufsrecht bei ihm. Zudem wird der Zeitpunkt, ob eine Option ausgeübt werden kann oder nicht, auch von der Art der Option bestimmt. Handelt es sich beispielsweise um eine Amerikanische Option, kann diese immer durchgeführt werden. Dagegen können Europäische Optionen nur am Ende einer Laufzeit getätigt werden.
Futures
Auch Futures sind Derivate, jedoch standardisierte. Anders als bei einer Option handelt es sich bei einem Future um kein Termingeschäft. Somit können diese immer gehandelt werden. Der Verkäufer eines Futures ist somit verpflichtet, dem Käufer eine im Vorfeld bestimmte Menge einer Anlagenklasse zu verkaufen beziehungsweise zu liefern. Im Gegenzug muss der Käufer aber auch die bestimmten Vermögenswerte vom Verkäufer abnehmen.
Exchange Traded Funds (ETFS)
ETFs sind Wertpapiere, die an der Börse gehandelt werden, und die genau die Kursentwicklung eines Index, beispielsweise den DAX, abbilden.
Pennystock
Pennystocks sind eine Aktienkategorie, die unter einer Einheit der landestypischen Währung liegen. So sind Aktien, die unter einem Kurs von 1 Euro gehandelt werden, in Deutschland Pennystocks. Wegen des geringen Handelsvolumens entsteht ein höherer Kaufpreis (Ask Price) und ein geringerer Verkaufspreis (Bid Price) für Pennystocks.
Zertifikate
Schuldverschreibungen, die sich von einem Basiswert eines Währungspaares, Rohstoffen oder Aktien ableiten sind Zertifikate.
Diese Begrifflichkeiten sollten Sie kennen, wenn sie anfangen wollen zu traden
Nicht nur die Märkte sind für das Traden wichtig. Mindestens genauso wichtig, sind die verschiedenen Begriffe, die Ihnen irgendwann im Laufe Ihrer Tradingkarriere über den Weg laufen werden. Daher sollten Sie sich mit diesen bereits vertraut machen, ehe Sie anfangen zu traden.
Tipp: für Anfänger empfehlen wir auch das Lernen mit den TradingHeroes24. Diese bieten unter anderem auch Tools wie den Real Magic Robot an, die einem das Trading vereinfachen sollen und Strategien vorschlagen.
Volatilität
Eine der wichtigsten Kennziffern im Börsenhandel ist die Volatilität. Damit wird das Risiko eines Investments bemessen. Die Volatilität misst die Schwankungen und deren Intensität eines Wertpapierpreises oder eines Index um den jeweiligen Mittelwert.
Je höher sie ausfällte, desto höher ist die Abweichung vom Mittelwert. Es wird unterschieden zwischen:
- Historischer Volatilität, die die Schwankungen der Vergangenheit benennt.
- Implizite Volatilität, die die erwarteten Schwankungen und deren Stärke in der Zukunft bemisst.
Ohne Volatilität ist allgemein kein Börsenhandel möglich.
Sharpe Ratio
Sharpe Ratio ist die Bezeichnung für eine Kennzahl, mit denen Investoren die Rendite im Verhältnis zum eingegangenen Risiko berechnen können sollen.
Hierfür wird von der Rendite des Portfolios die risikolose Rendite abgezogen (geringer Zahlungsausfall wird angenommen). Übrig bleibt die Rendite des risikobehafteten Portfolios.
Anschließend wird diese Rendite durch die gesamte Volatilität des Portfolios geteilt. Nur so lässt sich das Verhältnis zwischen der risikobehafteten Rendite und dem eingegangenen Risiko darstellen.
Welche Trading-Stile gibt es?
Wer anfangen möchte zu traden, sollte wissen, welche Trading Stile es gibt. Diese bestimmen die Haltedauer eines Investments. Je nach Haltedauer unterscheidet sich auch das Risikomanagement.
Typische Trading Stile sind:
Scalping
- Scalping zeichnet sich durch eine sehr kurze Haltedauer aus.
- Hier hält der Investor viele Trades mit je einem geringen Gewinn.
- Beim Scalping ist man auf einen geringen Spread angewiesen, da ohnehin nur geringe Gewinne möglich sind.
Day-Trading
- Alle Tradinggeschäfte laufen bei diesem Stil innerhalb eines Tages ab.
- Hier können Sie von kurzfristigen Marktschwankungen, unter anderem ausgelöst durch wichtige Ereignisse in der Welt, profitieren.
Swingtrading
- Hier handeln Sie mit Assets in einem unterschiedlich langen Zeitraum. Dieser kann Tage, Wochen oder Monate dauern.
Position Trading
- Die Haltedauer liegt bei 6 bis 12 Monaten.
Welcher Trading-Stil zu Ihnen passt, das wissen nur Sie selbst. Daher sollten Sie, wenn sie mit traden anfangen möchten, auf einem Demokonto verschiedene Stile testen. Während sich einige eher in kurzfristigen Trades wohlfühlen, setzen andere auf einen langfristigen Trade.
Was Sie sonst noch wissen sollten, wenn sie anfangen wollen zu traden
Wollen Sie anfangen zu traden, benötigen Sie ein Broker. Welchen Sie wählen, obliegt ganz allein Ihnen. Doch auf folgende Punkte sollten Sie achten:
- Der Broker sollte behördlichen Kontrollen unterliegen.
- Die Kontokosten müssen niedrig und transparent nachvollziehbar sein.
- Der Swap, Gebühr für das Halten einer Position pro Handelstag, sollte moderat sein.
- Der Kundenservice sollte auf Deutsch sein.
- Achten Sie auf die Höhe der Kommissionsgebühren, die der Broker von Ihrem Gewinn einbehält.
- Wie hoch ist der Hebel? Maximal kann der Broker einen Hebel von 30:1 ansetzen. Je nach Asset kann dieser aber unterschiedlich ausfallen. Beispiel: Planen Sie 100.000 Einheiten auf einen steigenden Kurs zu setzen (Long), dann benötigen Sie 100.000 €. Liegt hier aber ein Hebel mit 30:1 vor, ist Ihr Einstiegskapital nur 3333,33 €. Mit anderen Worten: Je höher der Hebel, desto weniger Grundkapital wird für einen Trade benötigt.
Des Weiteren brauchen Sie eine Trading-Software. Am besten testen Sie einige der gängigen Lösungen und entscheiden dann selbst, mit welcher Sie am besten zurechtkommen.
Achten Sie darauf, eine moderate Strategie zu wählen. Diese sollten Sie in einem Demokonto ausführlich testen. Führen Sie ein Trading Tagebuch, um Ihre Entscheidungen und deren Ergebnisse auch noch nach Monaten nachlesen zu können. Der Mensch neigt gerne dazu, unangenehme Dinge zu verdrängen oder zu vergessen. Dazu gehören auch Verluste durch Fehlentscheidungen beim Trading. Doch durch das Tagebuch sind sie davor sicher, die gleichen Entscheidungen und Fehler erneut zu begehen.
Fazit – Wer mit traden anfangen möchte, muss viel Zeit investieren
Das A und O beim Trading ist der Wissensaufbau. Doch genau das wird von vielen, die mit traden anfangen wollen, unterschätzt, beziehungsweise vernachlässigt. Es überwiegt der Traum, schnell mit Bitcoin und Co. reich zu werden. Schließlich sind die Nachrichten und das Internet voll von solchen Erfolgsgeschichten. Doch genau diese Ungeduld wird den meisten dann zum Verhängnis. Wenn Sie mit traden anfangen möchten, machen Sie sich bewusst, dass Sie hier mit Ihrem echten Geld handeln. Daher sollten Sie viel Zeit in den Wissensaufbau und das Üben mit einem Demokonto investieren. Denn was dort funktioniert, das funktioniert dann auch beim echten Handel.
TradingHeroes24
Die TradingHeroes24 sind zwei deutsche Trader, die bereits seit Jahren im Finanzmarkt aktiv sind und mittlerweile ihre eigenen Tools auf den Markt gebracht haben. Diese helfen sowohl Anfängern als auch fortgeschrittenen Tradern und stellen Strategien zur Verfügung. Außerdem bieten sie gratis Webinare an, um Ihnen das Thema Trading näherzubringen.
Wir haben Ihnen zwei Seiten zu den jeweiligen Tools verlinkt, wo Sie mehr Infos bekommen und auch erfahren, welches Tool das Beste für Sie ist.
Investieren Sie niemals Geld, auf das Sie nicht verzichten können. Gerade mit dem Handel von spekulativen Finanzinstrumenten wie CFDs können Kleinanleger schnell große Verluste machen. Und auch wenn Sie das eingesetzte Kapital nicht zwingend benötigen, sollten Sie sich Grenzen setzen.