Als Neuling in der Finanzwelt und im Börsenhandel wird man mit zahlreichen Begriffen konfrontiert. Nur wer sich damit auseinandersetzt und entsprechend Wissen aufbaut, kann auch irgendwann erfolgreich werden. Selbstverständlich gehört auch ein Quäntchen Glück dazu. Um sich das entsprechende Wissen aneignen zu können, gibt es zahlreiche Internetseiten und einschlägige Finanzzeitschriften. Zu den wichtigen Themen gehören die Begriffe Trader und Broker?
Was sind die Unterschiede zwischen einem Trader und einem Broker? Während der Trader mit seinem eigenen Vermögen handelt („auf eigene Rechnung“), tut der Trading Broker dies nur auf fremde Rechnung. Der Broker setzt also nicht sein Vermögen ein, sondern Ihres, in Ihrem Auftrag.
Beides sind echte Menschen, keine Computerbots oder Ähnliches. Und auch wenn beide mit dem Finanzmarkt zu tun haben, nehmen sie doch völlig unterschiedliche Rollen ein. Dennoch werden sie oftmals in einen Topf geworfen. Um den Unterschied zwischen einem Trader und einem Broker verstehen zu können, sollten zuerst einmal die Begriffe im Einzelnen betrachtet werden.
Inhaltsverzeichnis
Wer oder was ist ein Trader?
Das Wort Trader ist vom englischen Begriff „trade“ abgeleitet. Übersetzt bedeutet das „Handeln“. Demnach ist ein Trader eine Person, die auf dem Finanzmarkt handelt. Dabei ist der Handel aber nicht auf einen Markt beschränkt. Ein Trader agiert auf vielen Märkten. Bezogen auf den Aktienmarkt ist er jemand, der an der Börse handelt, indem er Aktien kauft oder verkauft. Für seinen Handel verfolgt er eine gewisse Strategie (Trading Strategie). Zugriff auf den Finanzmarkt bekommt er über eine Trading-Plattform.
Trader zusammengefasst:
- Ein Trader erkundet die Finanzmärkte nach geeigneten Handelsoptionen.
- Ein Trader handelt meist mit unterschiedlichen Produkten.
- Dafür nutzt er eine Trading-Plattform.
- Dafür setzt er auf unterschiedliche Strategien, die er sich genau ausgearbeitet hat.
- Ein Trader ist in der Regel eine Privatperson.
Allgemein ist ein Trader eine Mischung aus einem Investor und einem Spekulanten, der auf unterschiedlichen Finanzmärkten Handel betreibt. Sein Ziel ist eine kurz-, mittel- oder langfristig Gewinnerzielung.
Ein Trader informiert sich schon am Morgen über Marktschließungen (Overnight) und antizipiert die Marktöffnungen, die tagsüber gehandelt werden.
Trader benötigen ein ausgeprägtes natur- oder sozialwissenschaftliches Hintergrundwissen. Dazu gehören nicht nur Kenntnisse im Finanzbereich, sondern auch im Bereich Mathematik und Statistik.
Um ein Trader zu sein, müssen Sie:
- Die Wirtschaftsprogramme im Detail kennen.
- Die Investitionsmöglichkeiten genau identifizieren.
- Das Risiko und den Risikograd sowie die Volatilität selbst richtig einschätzen können.
- Die Anzahl der durchzuführenden Transaktionen selbst bestimmen.
- Die Wahrscheinlichkeit von Erfolg oder Scheitern vor jeder Transaktion genau untersuchen.
- Den maximal möglichen Verlust erkennen und richtig berechnen können.
Nach welchen Strategien geht ein Trader vor?
Wie schon gesagt: Ein Trader arbeitet nach selbst erarbeiteten Strategien. Für die Erarbeitung einer optimalen Trading-Strategie stehen ihm die folgenden Aspekte zur Verfügung:
- Die technische Analyse: Hierbei werden alle wichtigen Charts analysiert, um eine mögliche Aussage zur Preisentwicklung oder einem allgemeinen Trend treffen zu können.
- Die Fundamentalanalyse: Hierbei geht es weniger um das Produkt, das der Trader handeln möchte, sondern um das Unternehmen, das sich dahinter verbirgt. Wie steht das Unternehmen beispielsweise finanziell da? Welche Gewinne wurden in den letzten Jahren eingefahren? Hierzu ist ein Blick in die Jahresbilanzen der Firmen sinnvoll. Darin müssen auch alle Verluste und laufenden Kosten aufgeschlüsselt werden. Mit diesem Wissen kann ein Trader den Preis und auch den zukünftigen Trend besser beurteilen.
- Makroökonomische Analyse: Hier werden derzeitige Veränderungen in der Politik oder Wirtschaft berücksichtigt, die unter anderem Einfluss auf den Börsenmarkt haben können. Dazu gehören nicht nur Naturkatastrophen, auch politische Auseinandersetzungen oder Firmenpleiten können das sein.
- Quantitative Analyse: Mit der quantitativen Analyse versucht der Trader eine Statistik zur Vorhersage von Kursbewegungen zu erstellen.
Was ist ein Broker
Ein Broker ist eine Person oder ein Kreditinstitut, das Transaktionen zwischen Käufern und Verkäufern in bestimmten Branchen durchführt oder vermittelt und dafür eine Provision bekommt, sobald das Geschäft abgeschlossen wurde. Mit anderen Worten: Ein Broker ist ein Mittelsmann.
Ein Broker muss für seine Tätigkeiten kein Studium und auch keine Ausbildung vorweisen können. Er benötigt lediglich eine umfassende Marktkenntnis, die Finanzwelt betreffend. Dafür steht ihnen unter anderem eine entsprechende Infrastruktur zur Verfügung. Es gibt zahlreiche Broker Typen. Diese können sein:
- Börsen Broker,
- Multi-Asset Broker
- Aktien Broker
- Non Dealing Desk Broker, STP
Um als Privatperson an der Börse handeln zu können, bedarf es grundsätzlich eines Brokers. Denn für den Börsenhandel müssen bestimmte Lizenzen erbracht werden, mit denen die Sicherheit der Kundengelder gewährleistet wird. Generell könnte jeder als Broker tätig werden. Jedoch scheitert das unter anderem an dem erforderlichen Startkapital. In einigen Ländern kann nur derjenige Broker werden, der mindestens 500.000 Euro besitzt. Zusammengefasst ist ein Broker eine Person, eine Firma oder ein Kreditinstitut, der für seine Kunden Kauf- und Verkaufstransaktionen durchführt. Dafür erhält er eine entsprechende Provision. Ein Broker arbeitet auf eigene Rechnung oder für eine Finanz- oder Unternehmensinstitutionen.
Was ist der Unterschied zwischen Trader und Broker?
Ein Trader ist eine Person, die an der Börse mit dem eigenen Vermögen Handel betreibt, in dem er Aktien, ETFs, Edelmetalle oder andere Finanzprodukte erwirbt. Diese möchte er dann möglichst gewinnbringend weiterverkaufen.
Auch ein Broker ist eine Person oder ein Unternehmen. Er stellt gewissermaßen die Eingangstür zur Börse für die Privatpersonen dar. Hierfür benötigt er bestimmte Lizenzen. Der Broker kauft und verkauft im Auftrag seines Kunden bestimmte Finanzprodukte. Dabei verwendet er nicht, wie der Trader, sein eigenes Vermögen – stattdessen nutzt er das Geld des Kunden. Nach einer Transaktion stehen ihm entsprechende Gebühren zu. Broker unterstützen zudem nicht nur beim Handel an der Börse. Sie können auch als Vermittler bei großen Transaktionen zwischen zwei Firmen eingesetzt werden.
Was ist der Unterschied zwischen einem Broker und einem Börsenmakler?
Immer wieder werden die Begriffe Broker und Börsenmakler vermischt. Grundsätzlich kann Broker als Makler übersetzt werden – damit kann dann auch die synonyme Verwendung der beiden Bezeichnungen erklärt werden. Dennoch handelt es sich um zwei völlig unterschiedliche Tätigkeiten. Der Begriff beziehungsweise der Beruf des Börsenmaklers war vor allem früher sehr wichtig. So war es die Aufgabe eines amtlichen Börsenmaklers, beim Live-Handel am Börsenparkett die Kauf- und Verkaufswünsche zugelassener Händler zusammen zubringen. Somit war er aktiv an der Kursfestlegung beteiligt. Heute wird dies vom Skontroführer übernommen – aber nur noch an Börsen, die noch auf dem Parkett gehandelt werden.
Fazit – Unterschied zwischen Trader und Broker
Beide, Trader und Broker, sind in der Finanzwelt zu finden. Dabei verfolgt der Trader das Ziel der Gewinnerwirtschaftung und Gewinnmaximierung seines eigenen Geldes durch taktisch kluge Kauf- und Verkaufsentscheidungen. Der Broker hingegen ist die Eingangstür einer Privatperson an die Börse. Zudem vermittelt dieser Kauf- und Verkaufsgeschäfte. Doch die Entscheidungen dazu trifft er nicht allein, sondern er agiert im Auftrag seines Kunden.
Investieren Sie niemals Geld, auf das Sie nicht verzichten können. Gerade mit dem Handel von spekulativen Finanzinstrumenten wie CFDs können Kleinanleger schnell große Verluste machen. Und auch wenn Sie das eingesetzte Kapital nicht zwingend benötigen, sollten Sie sich Grenzen setzen.