Wer sich mit dem Thema Trading beschäftigt, stößt schon gleich am Anfang auf den Begriff Broker.
Also, was ist ein Broker? Der Broker oder die Brokerin gibt den erhaltenen Auftrag, an die Börse oder einen außerbörslichen Handelsplatz (OTC) weiter. In der Regel passiert das elektronisch über eine Handelsplattform.
Generell taucht der Begriff „Broker“ immer wieder in Zusammenhang mit Finanzgeschäften und Investitionen auf dem Finanzmarkt auf. Um sich optimal auf sein erstes Trading vorbereiten zu können, sollten Sie aber unbedingt verstehen, was es mit einem Broker auf sich hat.
Inhaltsverzeichnis
Die Definition eines Brokers
Ein Broker ist für die Vermittlung von Finanzprodukten und Anlagen zwischen einem Kunden und dem Finanzmarkt zuständig. Über einen Broker erhalten Sie einen direkten Zugang zu den Märkten. Broker tätigen im Kundenauftrag Geschäfte oder überlassen dem Kunden seine Finanzgeschäfte selbst. Hierfür steht Ihnen eine Online-Plattform zur Verfügung. Alternativ können die Anweisungen auch über das Telefon erfolgen. Neben der einfachen Betreuung der Finanzgeschäfte, helfen Broker auch bei großen Transaktionen zwischen verschiedenen Kunden.
Kann jeder Broker werden?
Der Begriff „Broker“ ist dem amerikanischen Sprachgebrauch entlehnt. Dort heißen die Mitarbeiter einer Finanzfirma Broker. Dabei können sowohl die Firma als Broker bezeichnet werden, als auch die Mitarbeiter. Um ein Broker werden zu können, bedarf es einer Bewerbung bei einer entsprechenden Firma, die Finanzprodukte vertreibt. Aber auch im Immobilienbereich können Broker tätig werden. Generell ist ein Broker, der bei den jeweiligen Firmen als Mitarbeiter angestellt ist, für den Vertrieb der Finanzprodukte zuständig. Benötigt wird dafür das entsprechende Hintergrundwissen und aber auch Verkaufserfahrung.
Wer eine eigene Brokerfirma eröffnen möchte, benötigt vor allem eines: ein großes Startkapital. Ohne das kann niemand als Broker anfangen. Denn mit der Aufnahme der Tätigkeit kommen enorme Kosten auf einen zu:
- Kosten für die jeweiligen Lizenzen.
- Kosten für die entsprechende Software.
- Kosten für Mitarbeiter (Optional).
- Kosten für Anwälte. Speziell dieser Punkt ist sehr wichtig, da es bei Finanzgeschäften schnell um hohe Summen geht.
- Kosten für Werbung und Marketing in eigener Sache.
Generell wird in vielen Ländern bereits das Startkapital als Broker gesetzlich vorgegeben. Das beläuft sich in den meisten Fällen auf über 500.000 Euro. Des Weiteren muss jeder, der als Broker durchstarten möchte, wissen, dass hinter ihm eine große Infrastruktur hängt. Diese muss genau kalkuliert werden. Vor allem die notwendigen Lizenzen und die bürokratischen Arbeiten werden das meiste Geld verschlingen. Broker unterliegen, je nach Land, strengen Regularien. Damit sollen Betrügereien verhindert werden und der Kundenschutz erhöht werden. Allgemein benötigt ein Broker kein extra Studium oder eine Ausbildung. Genau das ist aber auch das Problem, warum immer wieder Leute in diesem Business auftauchen, die von Geldgeschäften keine Ahnung haben. Die Leidtragenden sind dann im ersten Moment immer Sie selbst.
Wie arbeitet ein Broker?
Der Broker ist direkt mit den unterschiedlichen Börsen des Weltmarkts verbunden. Er kann aber auch OTC-Produkte (over the counter) vertreiben. Als Trader können Sie nicht einfach als Privatperson an die Börse gehen und Aktien erwerben. Dafür sind eine entsprechende Infrastruktur und die jeweiligen Erlaubnisse und Lizenzen gesetzlich vorgeschrieben.
Das bietet Ihnen der Broker, der Ihre Aufträge direkt an die Börse weiterleitet. Über die Handelsplattform des Brokers können Trader zudem die tagesaktuellen Preise und Angebote der Finanzprodukte einsehen. Generell gibt es unterschiedliche Broker. Aber die Arbeitsweise und Herangehensweise sind immer dieselbe. Der Broker vertreibt das Finanzprodukt an die Kunden und erhält dafür eine Provision/ Handelsgebühr. Im Gegenzug bietet er den Kunden die entsprechenden Sicherheiten und Lizenzen sowie Infrastruktur an.
Wie verdient ein Broker an seinen Geschäften?
Die Einnahmen eines Brokers setzen sich aus Handelskommissionen zusammen. Dafür gibt es immer unterschiedliche Preismodelle, abhängig vom jeweiligen Broker:
- Handelskommission
- Spread
- Weitere Zinseinnahmen
Die meisten Broker arbeiten mit dem Modell der Handelskommissionen. In diesem Fall zahlt der Kunde eine fest vereinbarte Kommission pro Order. Gelegentlich hängt die Höhe der Handelskommission aber auch von der Ordergröße (Ordervolumen) ab.
Wer also Aktien im Wert von 20.000 Euro kaufen möchte, zahlt eine bestimmte Gebühr auf das Ordervolumen. Liegt diese Gebühr bei 0,2 %, zahlen Sie 40 Euro Handelsgebühr an den Broker. Oder sie müssen pro Auftrag einen stehenden Betrag entrichten, egal wie groß das Volumen ist.
Der Spread wird vor allem von Brokern beim Forex und CFD Handel verwendet. In diesem Fall wird auf den aktuellen Preis eine Geld- und Briefspanne aufgeschlagen. Damit erhält der Trader eine schlechtere Ausführung zu schlechteren Konditionen. Der Differenzbetrag zwischen aktuellem Preis und Briefspanne ist der Gewinn des Brokers. Eine hohe Volatilität lässt den Spread bei jedem Broker schwanken, da es zu wenig Liquidität gibt.
Aber auch Finanzierungsgebühren sind weitere Zinseinnahmen des Brokers. Diese werden aber nur bei gehebelten Finanzprodukten fällig, wenn sie über Nacht gehalten werden. Bei dieser Art Geschäft wird Ihnen als Trader vom Broker quasi Geld geliehen. Wie bei einem Kredit. Diesen Kredit finanzieren Sie mit einer Gebühr gegen. Für diese Geschäfte leiht sich der Broker wiederum Geld von großen Banken oder Kreditinstituten, ehe er es an den Kunden mit einem höheren Zinssatz weitergibt.
Warum wird ein Broker benötigt?
Wie bereits erwähnt, kann keine Privatperson an der Börse investieren. Der Grund liegt an den benötigten Lizenzen. In Deutschland gehört zu diesen Lizenzen die Registrierung bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Da das Ordermatching an der Börse eine komplexe Angelegenheit ist, die sich im Sekundentakt ändern kann, wird hierfür eine Person mit dem entsprechenden Wissen und der geeigneten Infrastruktur benötigt. Diese bietet Ihnen ein Broker.
Welche Broker gibt es?
Generell gibt es unterschiedliche Broker auf dem Finanzmarkt. So gibt es beispielsweise reine Aktien Broker oder reine Forex Broker. Viele Anbieter bieten aber eine große Palette an Investitionen an. Beispiele für Broker-Typen sind:
Multi-Asset Broker
Multi-Asset Broker sind beim durchschnittlichen Investor und Trader sehr beliebt. Denn der Multi-Asset-Broker hat meist über 10.000 verschiedene Finanzprodukte in seinem Portfolio. Der größte Multi-Asset-Broker ist Interactive Brokers. Hier sind alle Finanzprodukte erhältlich, die es derzeit für Privatanleger weltweit gibt. Ein Multi-Asset Broker ist für Trader, die nur mit einem bestimmten Produkt handeln möchten, keine gute Wahl. Denn spezialisierte Broker können oftmals bessere Konditionen anbieten, als Multi-Asset Broker.
Aktien Broker
Möchten Sie mit Wertpapieren handeln, benötigen Sie einen Aktien-Broker. Dabei ist aber die Börsenwahl ein wichtiges Kriterium. Nicht jeder Broker ist auf allen Börsen der Welt vertreten.
Kryptowährungen Broker
Kryptowährungen werden auf unregulierten Plattformen gehandelt. Dagegen versucht die Brokerbranche vorzugehen. Daher werden mittlerweile auch vermehrt im regulierten Handel Kryptowährungen angeboten. Dies geschieht über Derivate oder den direkten Coin.
Forex und CFD Broker
Forex und CFDs werden in der Regel gemeinsam von einem Broker angeboten. Hierbei handelt es sich um Derivate, die mit einem Hebel gehandelt werden. CFDs (Differenzkontrakte) können auf nahezu allen Märkten gehandelt werden. Der Vorteil liegt hierbei im besagten Hebel und der Option, Leerverkäufe zu machen. Auf diese Art und Weise kann jeder schnell und einfach in die Finanzmärkte einsteigen. Forex und CFD Broker sichern sich über externe Market-Maker ab, die die entsprechenden Lizenzen hierzu besitzen.
Future Broker
Für die transparent gehandelten Futures (Terminkontrakte) gibt es viele spezialisierte Broker. Die Gebühren sind sehr niedrig, dagegen ist der Hebel sehr hoch. Für Terminkontrakte werden große Geldsummen benötigt. Für Einsteiger ins Trading ist dies Art nicht empfehlenswert.
Wie findet man den besten Broker?
Leider gibt es, wie in beinahe jeder Branche, auch in der Finanzwelt unseriöse Broker. Dabei werden die Taktiken immer ausgereifter. Inzwischen gehen die Betrüger sogar dazu über, seriöse Broker Webseiten zu kopieren, um an die Kundengelder zu kommen.
Generell sollten Sie sich immer einen Broker suchen, der schon einige Jahre im Finanzmarkt tätig ist. Auch sollte dieser zahlreiche gute Bewertungen vorweisen können. Neben diesen Punkten gilt es auch, die Gebührenstruktur und den Service genau unter die Lupe zu nehmen. Die Wahl eines Brokers ist eine der wichtigsten Aufgaben für einen Trader. Denn der Broker ist maßgeblich für Ihren Gewinn verantwortlich.
Was sollte bei der Wahl eines guten Brokers beachtet werden?
- Die Regulierung des Anbieters muss überprüft werden.
- Wie lange der Broker schon auf dem Markt tätig ist, spielt eine wichtige Rolle.
- Welche Märkte und Assets stehen zur Auswahl?
- Wie hoch sind die Gebühren für einen Trade?
- Fallen weitere Kosten an?
- Welche Handelsplattform wird genutzt?
- Wie ist der Kundensupport beziehungsweise Kundenservice?
- Wie sind die Ein- und Auszahlungsmöglichkeiten?
- Besteht die Möglichkeit, ein Demokonto zu verwenden?
Das Gute an einem Demokonto
Die meisten Broker bieten ein kostenloses Demokonto an. Auf diesem virtuellen Konto steht Ihnen ein virtuelles Guthaben für die ersten Testtrades zur Verfügung. Damit können Sie den Echtgeld handel imitieren.
Fazit – Was ist ein Broker?
Hinter einem Broker verbirgt sich eine reale Person. Sie ist dem Trader und dem Finanzmarkt zwischen geschaltet. Nur der Broker hat Zugang zu den weltweiten Börsen. Damit wird der Privatanleger unter anderem vor möglichen Fehlentscheidungen geschützt. Die dafür benötigten Lizenzen lässt sich der Broker vom Trader durch Zinsen, Handelsgebühren oder Ähnliches bezahlen. Jeder, der in die Finanzwelt einsteigen möchte, sollte einen, zu seinen Vorstellungen passenden Broker auswählen. Nicht jeder Broker ist beispielsweise auf allen Märkten der Welt unterwegs. Auch gibt es welche, die sich auf ganz bestimmte Finanzprodukte spezialisiert haben. Der Vorteil eines spezialisierten Brokers: Er kann gelegentlich für die speziellen Produkte bessere Konditionen anbieten, als ein Multi-Asset Broker. Generell ist bei der Wahl eines Brokers Vorsicht geboten. Mittlerweile tummeln sich immer wieder Betrüger in der Brokerbranche. Diese haben nur das Geld des Anlegers im Sinn. Daher sollten Sie sich grundsätzliche auf erfahrene Broker konzentrieren. Lassen Sie bei Ihrer Entscheidung aber auch die erhobenen Gebühren nicht außer Acht.
TradingHeroes24
Die TradingHeroes24 sind zwei deutsche Trader, die bereits seit Jahren im Finanzmarkt aktiv sind und mittlerweile ihre eigenen Tools auf den Markt gebracht haben. Diese helfen sowohl Anfängern als auch fortgeschrittenen Tradern und stellen Strategien zur Verfügung. Außerdem bieten sie gratis Webinare an, um Ihnen das Thema Trading näherzubringen.
Wir haben Ihnen zwei Seiten zu den jeweiligen Tools verlinkt, wo Sie mehr Infos bekommen und auch erfahren, welches Tool das Beste für Sie ist.
Investieren Sie niemals Geld, auf das Sie nicht verzichten können. Gerade mit dem Handel von spekulativen Finanzinstrumenten wie CFDs können Kleinanleger schnell große Verluste machen. Und auch wenn Sie das eingesetzte Kapital nicht zwingend benötigen, sollten Sie sich Grenzen setzen.